Temporäre Seitenstreifenfreigabe auf der A 81 darf sich nicht weiter verzögern

Die A 81 Heilbronn – Stuttgart zählt im Abschnitt zwischen Pleidelsheim und Zuffenhausen zu den am höchsten belasteten Autobahnabschnitten in Baden-Württemberg. Mit bis zu 130.000 Kfz pro Tag ist die Grenze der Leistungsfähigkeit für diesen wichtigen, bislang sechsstreifigen Streckenabschnitt längst erreicht. Autofahrer und Pendler sehen sich mit täglichen Staus und Verkehrsbehinderungen konfrontiert und die Anwohner leiden bereits seit langem unter dem dadurch resultierenden Ausweichverkehr und den verstärkten Lärm- und Schadstoffbelästigungen. Bevor der im Bundesverkehrswegeplan im „weiteren Bedarf“ vorgesehene Ausbau auf acht Fahrstreifen realisiert werden kann, ist eine schnelle Verbesserung der Situation nur durch eine temporäre Seitenstreifenfreigabe (TSF) zwischen der Anschlussstelle Ludwigsburg-Nord und der Anschlussstelle Stuttgart-Zuffenhausen zu erreichen. Darauf hatten sich die betroffenen Städte, der Landkreis und der bisherige Verkehrsminister Dobrindt seinerzeit verständigt.

Doch seit diesen Absprachen ist viel Zeit verstrichen. „Leider gingen die für die TSF erforderlichen Unterlagen des Landes hinsichtlich der Standstreifennutzbarkeit auf den Brückenbauwerken erst im September letzten Jahres beim Bundesverkehrs¬ministerium ein“, so Steffen Bilger. „Durch diese Verzögerungen bei der Realisierung des Projektes haben wir wertvolle Zeit verloren. Umso wichtiger ist es nun, dass der sogenannte Gesehenvermerk aus dem Bundes¬verkehrs¬¬ministerium schnellstmöglich erteilt wird, damit der Zeitplan eingehalten werden kann, auf den sich Land, Kommunen und Interessensgemeinschaft erst kürzlich verständigt haben.“

Der Plan sieht vor, dass die Verfahren und Planungen bis 2020 abgeschlossen sind und bis zum Jahr 2022 die Seitenstreifen als Fahrspuren ausgebaut werden.

Bereits letztes Jahr hatte Bundesminister Dobrindt eine zügige Erteilung des Vermerks in Aussicht gestellt. „Eine weitere Verzögerung bei den Planungen für die TSF wäre gerade den betroffenen Menschen vor Ort kaum vermittelbar, die tagtäglich unter der derzeitigen Situation leiden“, so Steffen Bilger weiter. Daher hat sich der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Ludwigsburg nun mit einem Brief an den geschäftsführenden Bundesverkehrsminister Christian Schmidt gewandt und ihn eindringlich um eine zügige Prüfung der Unterlagen und Erteilung des Gesehenvermerks gebeten. Bilger erhofft sich von seinem Brief auch die Auskunft darüber, wann mit dem endgültigen Abschluss der Prüfungen zu rechnen ist, damit die nächsten Schritte für das Projekt bald in Angriff genommen werden können.